Freitag, 29. Juni 2012

Was wir sind. Was wir werden. Was wir waren.

Was sind wir schon? Kleine Staubkörnchen in einem Meer aus Nichts. Wir sind Nichts, waren nie was und werden nie was werden.

Was können wir schon erreichen? Jeden Tag wird uns das Märchen von der Chancengleichheit vorgekaut. Jeden Tag müssen wir uns anhören, wie viele freie Lehrstellen es geben würde. Diese Blender! Fakt ist: Jugendliche mit Migrationshintergrund haben in Deutschland kaum eine Chance. Ebenso wie junge Leute aus "Problem"familien (das Problem sind oft nicht die Familien, sondern die Politiker, die zu arrogant sind, etwas zu ändern), aus sozial schwachen Schichten und aus Familien mit Erkrankungen. Viele Fäden laufen zusammen, und wer eine "Mischung aus allem" besitzt, wird hier so schnell nicht glücklich. Zum Thema Lehrstellen: Es mag sein, dass viele Stellen unbesetzt bleiben. Jedoch nicht, wie oft behauptet, wegen der faulen Jugendlichen, sondern, weil höchst unrealistische und überzogende Anforderungen gestellt werden. Beispiel Christ: Abitur mit 2,0 Durchschnitt für den Beruf des Einzelhandelskaufmannes. Die Betriebe hätten am liebsten 16 Jährige Abiturienten mit 30 Jahren Berufserfahrung, die ihr Leben lang unbezahlte Praktika mit unbezahlten Überstunden ableisten. Als Bürger aus der "Mittelschicht", die immer mehr verschwindet, und erst recht aus der Unterschicht, gibt es kaum Chancen auf einen gut bezahlten Beruf. Wir werden nichts.

Was werden wir gewesen sein? Wenn wir sterben, wird sich nach recht kurzer Zeit keiner mehr an uns erinnern. Es wird in den meisten Fällen eine kleine Trauerfeier geben, danach wird unter Freunden und Familie getrauert, allerdings fast nie länger als ein Jahr. Danach werden sich auch engere Freunde kaum mehr erinnern. Wir werden nichts gewesen sein.

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